Die Legende der Madonna di Rimini
Rustico war ein Hirte, der die Madonna sehr verehrte. Während seiner Wanderungen mit seiner Herde durch die Gegend bemerkte er in einem Wald bei Covignano auf einem Hügel von Rimini, der heute Monte di Mezzo heißt, einen Baumstamm, der an einen menschlichen Körper erinnerte.
- Wir befinden uns im frühen Mittelalter, etwa um 1280. Der Hirte begann voller Tatendrang, aus dem Baumstamm eine Madonnenstatue zu schnitzen, aber er vermochte es einfach nicht, ein Gesicht zu schnitzen. Das Werk wurde schließlich von zwei Engeln vervollständigt, die dem Hirten den Wunsch der Madonna selbst überbrachten: ihre Statue möge nach Rimini gebracht werden, und in einem Boot ohne Ruder auf das Meer hinaustreiben.
- Und so geschah es. Das Boot ging in den Weiten des Meeres zunächst verloren, trieb danna ber nach Venedig am Ufer von San Marziale an. Hier vollbrachte sie etliche Wunder, und wurde schließlich in eine Kirche getragen und als „Madonna del Battello“ verehrt.
- Auch heute noch steht die “Madonna di Rimini” in jener Kirche, sie wird nun Madonna delle Grazie genannt.
- Im Wald von Covignano wurde an dem Ort, an dem die Engel das Gesicht der Madonna schnitzten, zunächst eine Einsiedelei errichtet. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts folgten dann eine Kirche und ein Kloster.
- Heute findet sich hier das Heiligtum der Madonna delle Grazie.