Fluchtwege in den Kastellen, um Hinterhalten zu entgehen

Mondaino war eines der wichtigsten Kastelle des Conca-Tals.

 

Im Jahr 1289 war es schon lange in der Hand der Herren von Rimini, der Malatesta, die es zu einer Festung an der Grenze zum Herrschaftsgebiet der Montefeltro gemacht hatten.

Nach wiederholten Kämpfen zwischen den beiden Familien wurde sie 1462 von Federico da Montefeltro, einem erbitterten Feind der Malatesta-Familie, erobert, der sie dem Kirchenstaat schenkte. Die Umfassungsmauern, die ursprünglich so mächtig waren, dass sie nicht weniger als 13 Türme besaßen, das Eingangstor Porta Marina mit den Scharten zum Hochziehen der Zugbrücke und die auf einem großen Felsvorsprung errichtete Burg vermitteln einen guten Eindruck von der Größe und Bedeutung der Festungsanlage. Darüber hinaus bilden sie heute, dank der nachfolgenden Bereicherungen und Verschönerungen, einschließlich des schönen halbrunden Platzes, einen sehr malerischen und attraktiven Komplex.

Doch gerade das, was man nicht sehen kann, macht den Reiz aus, denn von der Burg zweigen zwei lange, steile unterirdische Gänge ab. Sie wurden erst vor kurzem wiederentdeckt, waren teilweise mit Erde gefüllt und führten zum Fluss. Sie dienten sicherlich als Fluchtwege und waren auch Geheimgänge für die Entsendung von Boten.

Sie dienten nicht nur militärischen Zwecken, sondern auch der Wasserversorgung. So wie Geheimgänge in der Literatur über Festungsanlagen häufig Erwähnung finden, gibt es diesen hier tatsächlich – das Ergebnis einer Wiederentdeckung, die nicht wenig Verwunderung ausgelöst hat.

 

Gespenster von nicht identifizierten Liebenden

Im Jahr 1987 ereignete sich in Mondaino ein seltsames und unerklärliches Phänomen. Etwas Paranormales störte die Kommunalwahlen. Die Gespenster von zwei ermordeten Liebenden erschienen den Carabinieri, die die Wahllokale bewachten. Die zahlreich erschienenen Experten des Okkulten forderten sie auf, das Kastell zu verlassen, was sie auch taten. Die Identität der beiden unglücklichen Personen wurde nie bekannt. Während man darauf wartet, dass sie wieder auftauchen, ist die Geschichte ihres Besuchs mittlerweile Gegenstand der Überlieferung.

Aus: Misteri e curiosità della provincia riminese (Mysterien und Kuriositäten der Provinz Rimini).