Santarcangelo di Romagna
Standort
Das alte mittelalterliche Dorf liegt an der Via Emilia, 10 km nördlich von Rimini und 20 km südlich von Cesena. In einer geraden Linie zum Meer erreicht man die Strände von Rimini Nord und Bellaria Igea Marina, von denen es 13 km entfernt liegt.
Sehenswürdigkeiten
Es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, Santarcangelo zu entdecken: wegen seiner starken romagnolischen Identität und der Atmosphäre eines großen Dorfes, das vom richtigen Lebensrhythmus geprägt ist, wegen seiner architektonischen Schönheit, die aus Adelspalästen, Dorfhäusern, Gassen und kleinen Plätzen besteht, die ihm den Titel "Stadt der Kunst" eingebracht haben, wegen der internationalen Veranstaltungen, die es ebenso beleben wie die Dorffeste voller Aromen und Geschmäcker.
Der beste Zeitpunkt für den Besuch und Besichtigungstipps
Das ganze Jahr über bietet sich die Gelegenheit, einen Besuch in dem Städtchen zu planen und seine Sehenswürdigkeiten zu genießen. Auf einem sanften Hügel, dem Jupiter-Hügel, ist noch heute die typische befestigte Dorfstruktur des Mittelalters erkennbar.
Der Jupiter-Berg ist von einem dichten Netz geheimnisvoller Tuffsteinhöhlen durchzogen, die sich durch ihre architektonische Schönheit auszeichnen und über deren Ursprung und Nutzung noch immer gestritten wird. Einige behaupten, dass sie als Keller dienten, andere, dass sie Orte der Anbetung waren. Heute sind einige dieser Höhlen für Besucher geöffnet.
Deutlich sichtbar auf dem zentralen Ganganelli-Platz ist der große Triumphbogen, den die Bürger 1777 zu Ehren ihres Mitbürgers Papst Clemens XIV. (Ganganelli, 1705-1774) errichteten.
Torre del Campanone, Porta Cervese, Piazza delle Monache, Chiesa Collegiata, Pieve di San Michele, Sferisterio sind allesamt charakteristische Sehenswürdigkeiten, die diesem Dorf seinen besonderen Charme verleihen.
Schließlich kann man nicht umhin, die wertvollen Werke zu bewundern, die im Historischen Archäologisches Museum MUSAS ausgestellt sind; ein reiches Kunst- und Kulturerbe, ein einzigartiges Zeugnis der Geschichte des Gebiets von Santarcangelo und seiner Bewohner. Von gleicher Bedeutung ist das Ethnographische Museum der Sitten und Gebräuche des Volkes der Romagna MET,das den Volkstraditionen und der kulturellen Identität der Region gewidmet ist.
Santarcangelo ist auch ein Ort, in dem große Künstler geboren wurden, darunter Guido Cagnacci, ein echter Meister der Malerei des 17. Jahrhunderts, Tonino Guerra, Drehbuchautor für berühmte Regisseure - er schrieb das Drehbuch für Federico Fellinis Amarcord - und die Dialektschriftsteller Raffaello Baldini und Nino Pedretti.
Ein Muss
Ein Tischtuch, eine Küchenschürze oder andere schöne handgefertigte Kreationen mit Rostdruck sind ein schönes Souvenir aus Santarcangelo: Gehen Sie einfach in die Werkstatt Stamperia Artigiana Marchi die nach jahrhundertealter Tradition noch immer eine Mangel aus dem 17. Jahrhundert verwendet, die aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts einzigartig auf der Welt ist.
Kulinarisches
In Santarcangelo isst man gut, eine Behauptung, de in dieser Gegend geläufig ist! Auf die Tafeln der Restaurants kommen Hausmanns-Gerichte und handgefertigtes Gebäck, aber besonders berühmt sind die Tagliatelle (Bandnudeln).
Es gibt auch eine Osteria, die sich neben den kulinarischen Köstlichkeiten auch mit den "kulturellen Aromen" beschäftigt, nämlich La Sangiovesa. Im Inneren laden verschiedene Objekte zum Kennenlernen von Tonino Guerra, ein. Dem international bekannten Dichter und Drehbuchautor, der aus diesem Dorf stammt.
Besondere Veranstaltungen
Drei Veranstaltungen rücken Santarcangelo ins Rampenlicht. Im Juli findet das prestigeträchtige Internationale Festival Theater auf dem Platz mit einem prall gefüllten Kalender von Open-Air-Veranstaltungen und internationalen Gästen statt. Ende September findet die Hl. Michael-Kirchweih statt, die der Umwelt, den Tieren und der Gastronomie gewidmet ist. Am 11. November schließlich findet die Martinskirchweih mit Geschichtenerzählern, einem Herbstmarkt und dem kuriosen "Palio della piadina" statt, zu dem alle Amateure zugelassen sind.
In der Umgebung
Von der Piazza Ganganelli in Richtung Hügel fahren Sie auf der SP 14 und erreichen nach etwa 6 km Poggio Torriana, wo Sie die Umrisse des beeindruckenden Palazzo Marcosanti, einer befestigten Landresidenz aus dem 13. Jahrhundert, bemerken und wo Sie die Mühlen - ein Zeugnis der reichen Müller-Ttradition des Marecchia-Tals - besuchen können.
Wenn man die Provinzstraße SP 14 weiterfährt, erreicht man nach 5 km Torriana , das auf einem Felsvorsprung liegt; nach weiteren 4 km erreicht man Montebello , das ebenfalls auf einem Hügel über dem Tal liegt: hier ist ein Besuch der Rocca dei Guidi di Bagno, die durch die Legende vom Geist der Azzurrina berühmt geworden ist, ein Muss.