Museum des Hauses Sandro Colarieti Archäologisches Museum Uguccione della Faggiola
Die Geschichte des Ortes wird im Heimatmuseum wachgehalten: Hier sind die archäologischen Funde aus der Umgebung ausgestellt – aus dem Land unweit der Quellen von Marecchia und Tiber, ein Bergland, das in der Römerzeit blühende Ort hatte wie Sassina im Saviotal und Sestinum im Fogliatal.
Die Funde zeugen deutlich von einer Besiedlung dieses Berglandes bereits in der Urzeit, denn die Menschen der Steinzeit haben ihre Spuren in Form von gespaltenen Steinen und Pfeilspitzen hinterlassen, die auf aktive Jäger schließen lassen. In Pescaia und Calanco gefundene Gräber mit tönernen Öllampen als Grabbeigaben, die das Brandzeichen des Töpfers tragen, beweisen die Existenz von ländlichen Siedlungen aus der Kaiserzeit. Dort wurden weitere Gegenstände sogar aus republikanischer Zeit und der frühen Kaiserzeit gefunden: Tongeschirr für Tafel und Küche, Ton¬fliesen, bronzene Gegenstände, Öllampen, Webgewichte und Münzen. Sehr interessant ist auch der Abdruck einer genagelten Sandale in einer Fliese (der dann mit gebrannt wurde). Ein bedeutender Fund ist auch ein Glirarium – ein Tongefäß, in dem Schlafmäuse gemästet wurden – zur Zeit des Feinschmeckers Apicius eine Delikatesse. Im nahen Sestino gab es ähnliche Funde, die die eine weitverbreitete Haustierhaltung zu dieser Zeit belegen.
Diese Funde sind weitere Mosaiksteine im Gemälde vom täglichen Leben der Menschen in diesem Bergland, zum Beispiel in Ponte Messe und Maciano (Penabilli), das erst zu Beginn der Kaiserzeit zu voller Blüte kam.