Mittelalterliche Orte, Dörfer und Landstriche
Die Tour deckt einen erheblichen Teil des Flusstalgebiets des Conca ab und berührt seine stark bevölkerten Zentren. Die letzte Etappe führt in einen wilden, nicht-kultivierten Landstrich, eine außergewöhnliches Naturgebiet.
San Giovanni in Marignano > Morciano di Romagna > San Clemente > Coriano > Montecolombo > Montescudo > Gemmano
San Giovanni in Marignano, das antike “Kornhaus der Malatesta”, ist ein wichtiges Zentrum der Ebene der Signoria, das noch Abschnitte der alten Stadtmauer und antike Gebäude bewahrt hat, die zwischen dem 19. und 20. Jh. angepasst worden sind.
Folgt man dem Flusslauf des Conca, erreicht man Morciano di Romagna, das Hauptgeschäftszentrum des Talgebiets, einen moderneren Ort, dessen einzigartige „urbane Anlage des frühen 20. Jhs.“ noch erhalten ist.
Die Straße nach San Clemente (nicht zufällig „Weinstadt“ genannt) führt durch Hügel, die bedeckt sind von wunderbaren Weinbergen. Der Ort hat ein kleines befestigtes historisches Zentrum. Hauptort des Marano-Tals mit einer hervorragenden Wein- und Ölproduktion ist das lebendige und aktive Städtchen Coriano. Besichtigen sollte man die Überreste des kleinen Malatesta-Kastells, die Kirchen des historischen Zentrums und die (Pfarrei) Pieve di Montetauro.
Einnehmend ist ein Spaziergang im Marano-Park. Unter landschaftlichem Gesichtspunkt ist die Kammstraße sehr interessant, die von Coriano nach Montecolombo und Montescudo führt, zu Orten, die die linke Hangseite des mittleren Conca-Tals dominieren. Längs der Straße trifft man auf das kleine aber kostbare Kastell San Savino.
In Montecolombo führt nein schönes befestigtes Eingangs-Tor in ein harmonisches, von malatestianischen Mauern umschlossenes historisches Zentrum. Drei Minuten weiter liegt dann Montescudo; zu besichtigen sind der Stadtturm und die antike Ghiacciaia (Eiskeller). Auf dem schönen Land der Umgebung befinden sich das suggestive Örtchen/Kastel Albereto, das Sanktuarium von Valliano mit Freskenaus dem 15. Jh. und das angeschlossene Ethnographische Museum (geöffnet nach Voranmeldung, Tel. 0541-864010); schließlich die Friedenskirche von Trarivi mit dem kleinen Museum der Östlichen Gotenlinie.
Die letzte Etappe führt nach Gemmano: Auch wenn das historische Interesse, das der Hauptort auslösen kann,gering ist (er wurde während des Zweiten Weltkriegs völlig zerstört), besitzen die Naturschätze der Zone eine hohe Anziehungskraft. Die wenige Kilometer vom Ort entfernten Grotten von Onferno, von der UNESCO als UNIVERSELLES ERBE anerkannt, (für Besichtigungen: Tel. 389 199 1683) sind ein spektakulärer, erstaunlicher Karstkomplex, der zu einem Naturschutzgebiet gehört (mit einem kleinen Museum, das hauptsächlich pädagogischen Zweckendient). Ein unterirdischer Wasserlauf hat die Gipsfelsen ausgespült und Stollen, Kammern, Korridore geschaffen, die eine beträchtliche Fledermauskolonie beherbergen und sich unterirdisch über eine Länge von ungefähr 750 m erstrecken.