Natur und Naturparks

Die Riviera di Rimini und das Hinterland mit den ehemaligen Herrschaftsgebieten der Malatesta und Montefeltro bilden insgesamt ein faszinierendes Naturgebiet, das sich für Ausflüge mit dem Fahrrad bestens anbietet.

 

Denn von der Küste aus kann man sich in der Ebene schön warm fahren und dann leicht die Hügelstraßen mit ihren atemberaubenden Landschaften und Ausblicken erklimmen. Außerdem gibt es spezielle Fahrradwege, die sich fürs Mountainbiken und Ausreiten mit dem Pferd anbieten. Auch für die Wanderbegeisterten gibt es eine Vielzahl von schönen Wegen, die sich auch für das Beobachten von Wildtieren bestens eignen. Am schönsten ist es natürlich in den Naturparks, wie dem Interregionalpark Sasso Simone e Simoncello.

 

Außerdem gibt es hier zwei schöne Flusstäler, das Marecchia-Tal und das Conca-Tal. An beiden führen bequeme Fahrradwege entlang (am Marecchia von Rimini bis nach Novafeltria und am Conca von San Giovanni in Marignano bis nach Montefiore Conca). Daneben gibt es noch ein drittes kleineres Tal durchzogen vom Marano-Fluss mit seinem schönen Flusspark.


Der Marecchia entspringt auf dem Monte della Zucca, nicht weit von der Tiberquelle entfernt, und zieht sich dann durch den romagnolischen Teil des Montefeltro-Gebiets am Fuße der Republik San Marino entlang bis zu seiner Mündung in die Adria in Rimini. Aus der Landschaft mit ihren sanften Lehmhügeln ragen unvermittelt steile Felsnadeln aus Sandstein empor.


Es gibt Wildschutzgebiete (Oasi faunistiche) wie die Gipsadern von Torriana und nicht weit davon entfernt das der Ca’ Brigida in Verucchio. Wenn wir das Marecchia-Tal weiter hoch wandern, empfangen uns unberührte grüne Landschaften im Gebiet um Casteldelci und im Naturpark “Sasso Simone e Simoncello”: er hat eine Fläche von 4847 Hektar, verteilt auf die beiden Provinzen Rimini und Pesaro/Urbino, und ein Natur- und Umweltmuseum mit Parkverwaltung in Pennabilli mit einem Besucherzentrum.


Der Conca entspringt auf dem Monte Carpegna in den Marken, der im Winter immer schneebedeckt ist, und mündet dann bei Porto Verde, einem Ortsteil von Misano Adriatico, ins Meer. Im Jahre 1878 wurde längs seines Laufs ein Staudamm errichtet, der zum Entstehen eines künstlichen Sees im Flusspark des Conca geführt hat.

 

Der Radweg im Conca-Tal führt schön am Fluss entlang. Er beginnt in Cattolica, geht vorbei an San Giovanni in Marignano nach Morciano di Romagna und weiter hinauf in die höheren Gefilde des Wasserlaufs. Schöne Spaziergänge und angenehme Radtouren bieten Gelegenheit zum Erkunden der wilden Natur beim Hochfahren dieses Flusstals, das durch weite Flächen wild wachsender Vegetation und Esskastienenwäldchen gekennzeichnet ist.

Und in diesem Gebiet gibt es außerdem noch einen ganz besonderen Schatz: die Grotten von Onferno, - Unesco-Erbe - ein Karsthöhlenkomplex mit einem über 750 Meter langen Parcours, der ursprünglich von einem unterirdischen Wasserlauf durch das Gipsgestein ausgehöhlt wurde. Über 6.000 Feldermäuse leben in diesen Grotten, eine der größten und vielfältigsten Fledermauskolonien von ganz Italien. Die Grotten gehören zum Naturreservat Riserva Naturale Orientata dazu: 123 Hektar Naturpark in der Gemeinde Gemmano, der wegen seines hohen naturalistischen Werts geschützt ist.