Die Geschichte des Kranzkuchens, des Königs unter der Desserts der Romagna

Der romagnolische Kranzkuchen hat kein Loch und kann jeden Tag gegessen werden, zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit oder auch zum Abschluss einer Mahlzeit, vielleicht in Kaffee „eingetunkt“, oder in Wein, sei es Albana oder Cagnina. Eine echte Verwöhnung bei Tisch.

Die Geschichte besagt, dass es sich um den typischen Ostersonntagskuchen handelte, der zusammen mit den gesegneten Eiern, dem Symbol des Festes, und der neuen Salami gegessen wurde.

Als es in den Häusern noch keine Öfen gab, sondern nur Herde und Kamine, brachten die Hausherrinnen („azdore“) der Romagna den Teig auf Blechen zum Backen in den Dorfofen. Und es wurde darum gewetteifert, wer den schönsten Kranzkuchen machen konnte. Nach dem Backen wurde er auf einem Holzbrett ausgebreitet und bis zum Sonntagmorgen mit einem Geschirrtuch abgedeckt.

 

Auch heute noch ist er ein Festtagsgebäck. Bei jeder Veranstaltung an der Küste oder bei jedem Dorffest ist der Kranzkuchen immer dabei.

Er hat die Form eines kleinen längliches Brotes. Seine Besonderheit ist auch seine Knusprigkeit auf der Außenseite, die mit der Weichheit auf der Innenseite kontrastiert. Er hält sich viele Tage, und wenn er ein wenig austrocknet, kann man ihn noch besser eintunken.

Er kann mit Puderzucker oder Kristallzucker bestreut werden. Die Varianten?

Natürlich gibt es welche! Zum Teig aus Mehl, Eiern, Zucker, Schmalz, Milch und Hefe können Sie Sultaninen oder Schokoladenstückchen hinzufügen... oder beides!

Der Name scheint sich vom lateinischen cymbula, d.h. kleines Boot, abzuleiten, dem es aufgrund seiner länglichen Form ähneln würde.

Es ist ein rustikales, einfaches, vielleicht altmodisches Dessert, das aber nie aus der Mode kommen wird, denn in unseren Breitengraden ist die bäuerliche Tradition heilig und man tut alles, um sie zu bewahren.

Ciambella romagnola