Ein Rundgang durch die DOC-, IGP- und Slow Food-Gebiete der Riviera von Rimini

Man kann nicht gut denken, gut lieben, gut schlafen, wenn man nicht gut gegessen hat.
(Virginia Woolf)

Die Romagna ist ein großzügiges Land und unsere Gastfreundschaft zeigt sich auch in den typischen Aromen der Region, die im Laufe der Zeit DOC, IGP oder Slow Food-Prädikate geworden sind.


Diese Route im Conca-Tal erstreckt sich über ein Gebiet von rund 50 Kilometern auf denen wir typische Produkte und außergewöhnliche Besonderheiten erkunden und kosten werden. 


Gute Reise und guten Appetit!

 

Nur wenige Kilometer von den goldgelben Stränden der Riviera von Rimini entfernt, inmitten der grünen Hügel des Conca-Tals, liegt eine Ortschaft der Signoria di Malatesta, auch bekannt als „Granaio dei Malatesta“. Wir befinden uns in San Giovanni in Marignano, einem der schönsten Orte Italiens, reich an Geschichte, Kunst und Kultur... und das Land des guten Essens.

Und genau hier - etwa 1 km von der Autobahnausfahrt Cattolica-San Giovanni in Marignano entfernt - ist es möglich, das „Piadina Experience“ zu besuchen, das weltweit erste Museum, das dem Symbol der Romagna gewidmet ist: der Piada.


In dem Museum, das der Piada gewidmet ist - die inzwischen ein IGP-Produkt geworden ist - beginnt die Reise in der Jungsteinzeit, führt durch die Küchen der romagnolischen Großmütter und endet in der Gegenwart, wo sich Vergangenheit und Tradition mit Zukunft und Technologie verbinden. 

Die Hände in den Weizen stecken, mit Fellinis verträumten Augen über die Romagna „gleiten“, sich von der Alchemie verzaubern lassen, die die Zutaten in Piadina verwandelt und zusehen, wie die Piadinas in einem Panorama-Tunnel hergestellt werden... hier ist es möglich! 

Und natürlich gibt es auch eine Verkostung belegter Piadinas!

 

Von San Giovanni in Marignano geht es weiter nach San Clemente, einer Ortschaft aus der Zeit der Malatesta, dessen Ursprünge noch heute deutlich sichtbar sind. Die Stadtmauern von San Clemente umschließen wie einst die Altstadt, während wenige Kilometer vom Ort entfernt 

Leala Malatesta im Jahr 1388 eine eindrucksvolle Spur seiner Herrschaft über das Gebiet hinterließ: das Gehöft und die befestigte Villa von Castelleale, ein charakteristisches Beispiel mittelalterlicher Baukunst. 

Das Bauwerk und seine Architektur zeugen von der Vergangenheit der Ortschaft und der Geschichte, die es mit seinem Gebiet verbunden hat, zwischen Herrschaften, Kriegen und Befreiungen.


Aber San Clemente ist auch als Land des Weins bekannt und es ist kein Zufall, dass die Gemeinde zum nationalen Verband der Weinstädte gehört.

Es ist das Land des Sangiovese und des Weinfestes, das jedes Jahr gegen Ende Mai stattfindet und bei dem man die lokale Produktion genießen kann.


Nicht zu vergessen ist der Rebola, ein Wein aus den Trauben der Rebsorte „Grechetto gentile“, die seit Jahrhunderten in der Gegend verbreitet ist. Diese Rebsorte ist zwar nicht sehr ertragreich, bringt jedoch eine einzigartige Traube hervor, aus der ein fruchtiger und samtiger Wein hergestellt wird, der sich vielseitig kombinieren lässt und sowohl zu einem geselligen Aperitif als auch zu einem Fischessen vor dem Panorama der Lichter der Riviera passt.

 

Die letzte Etappe unserer Reise führt uns nach Montescudo - Monte Colombo, eine mit Weinbergen und Olivenhainen bepflanzte Landschaft mit entspannender Kulisse, die sanft ins Tal abfällt. 

Diese beiden Ortschaften, die seit 2016 zu einer einzigen Gemeinde zusammengeschlossen sind, bilden eine solide Barriere zum Schutz der Ebene von Rimini, und auch hier sind die Spuren der Herrschaft der Malatesta zu finden.

Unter den zahlreichen Produkten, die das Gebiet anbietet, ist die Kartoffel, die aufgrund der besonderen Beschaffenheit des Bodens ganz spezielle Eigenschaften entwickelt hat, das berühmteste und in die Liste der traditionellen Lebensmittel der Emilia Romagna aufgenommene Erzeugnis. 

Sie sind fester und schmackhafter und eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Gnocchi. Die Kartoffeln können das ganze Jahr über in den zahlreichen Geschäften der Region gekauft werden, aber in der Regel wird sie am zweiten Sonntag im August mit dem Volksfest der Kartoffel und dem Fest der Gnocchi gefeiert, bei dem die berühmten Gerichte auf der Basis von Gnocchi, Stockfisch mit Kartoffeln, Kartoffelsuppe mit Bohnen, Krapfen und besondere Rezepte wie Kartoffeleis gekostet werden können.


Es gäbe noch viel mehr zu sagen und zu kosten, aber vorerst endet unsere Reise hier, mit einem Sonnenuntergang vor dem Hintergrund einer Landschaft, die bis zum Meer reicht und mit dem unvergesslichen Geschmack jedes entdeckten und gekosteten Winkels.