Das Montefeltro von Rimini

Das Montefeltro der Provinz Rimini umfasst 7 Gemeinden: Die Bezeichnung des Gebiets hat ihren Ursprung im heutigen San Leo, das die Römer Mons Feretrus nannten und auch der Familie der Montefeltro ihren Namen gab, die so erbittert gegen die Malatesta kämpfte. Fährt man über die Strada Marecchiese durch das Flusstal des Marecchia hinauf, ist ein Abstecher nach San Leo ein Muss. Es liegt auf einem riesigen Felsen, der Dante Alighieri zu seinem Fegefeuer inspirierte, und - steil gegen den Himmel aufragend, wie ein Adlerhorst - den Blick gefange nnimmt. Hier thront die Festung, wo der Chemiker und Alchimist Cagliostro starb. Die Stadt ist mit ihrer Pieve (9. Jh.) und der Kathedrale (9.-12. Jh.) auch eine Wiege der Romanik.

 

Von San Leo sindes nur wenige Minuten bis Maiolo, mi teiner herrliche Skulptur von Luca della Robbia in der Pieve di Santa Maria d’Antico, Zeugnis ihrer Vergangenheit, und Steinerne Brotbacköfen in den Bauernhäusern der Umgebung, für diees ein eigenes Fest im Juni gibt.

 

Aus Talamello kommt der bernsteinfarbene „Formaggio di fossa“, ein Käse, der 3 Monate lang in Sandsteinhöhlen reift, um dann im November auf dem berühmten Käse-Jahrmarkt verkauft zu werden. Im Santuario ein schönes Kreuz aus dem14. Jh. von Giovanni da Rimini, in der Friedhofskappelle die Fresken aus dem15. Jh. des Malers Alberti aus Ferrara und im Theater die Pinakotek Gualtieri.

 

Novafeltria, Hauptort des Alta Valle, wurde erst vor knapp 100 Jahren zu einer eigenen Gemeinde. Der Ortskern zeigt den Stil und die Linienführungen der Anfangszeit des 20. Jh., außer dem romanischen Oratorio di Santa Marina,die bereits 950 erwähnte Pieve und der Villa der Grafen Segni aus dem 17. Jh., die heute Rathaus ist.

 

Unter den Ortsteilen von Novafeltria ist Perticara zu erwähnen: Mit seinen Schwefelbergwerken war es über Jahrhunderte hinweg eine der wichtigsten Schwefelabbaustätten Italiens. Heute befindet sich hier ein Museum.

 

Das Castello Fregoso in Sant’AgataFeltria scheint direkt einem Märchen zu entstammen. Das Gleiche gilt für das Teatro Mariani, ein Juwel der Baukunstaus dem 17. Jh. In dem Ort findet jedes Jahr ein großer Jahrmarkt statt, der den Produkten des Waldes, also Steinpilzenund dem Weißen Edeltrüffel gewidmet ist.

 

Pennabilli ist Bischofssitz und Heimat eines Dichters, dem diese Region viel zu verdanken hat, weshalb die Gemeindeihm zu Ehren ein Museum mit dem Namen Il mondo di Tonino Guerra errichtet hat. Von dem Castello di Penna und dem Castello di Billi, die nach den Felsen heißen, auf denen sie stehen,sind noch deutliche Reste zu sehen. Zum Zeichen des zwischen den beiden Orten geschlossenen Friedens steht noch heute der an der Stelle seiner Unterzeichnung errichtete Friedensbrunnen, die Fontana della Pace. Kirchen, Kapellen, Klöster und Museen sind kennzeichnend für diese Gemeinde, die ebenso groß wie interessant ist dank ihrer Orte, Burgen und historischen Städtchen.

 

Casteldelci und sein Gemeindegebiet erstrecken sich bis auf eine Höhe von 1000 m und grenzen an den Monte Fumaiolo an mit seinen unberührten Weiten. Hier verschmelzen Geschichte und Natur, hier wirkt die Umgebung so unberührt und ursprünglich, dass sie in jedermann den Wunsch nach entspannenden Aufenthalten hervorruft.