Von Santarcangelo nach Montebello, zwischen Kunst, Geschichte und Natur
Das Marecchia-Tal ist eine ständige Entdeckung, eine Reise in die typische Tradition der Romagna, die sich durch die typischen Gerichte zieht und eine alte Geschichte erzählt, eingebettet in die Pracht einer üppigen Natur. Renommierte Weine, typische Produkte, Hügel mit Meerblick, Festungen, Mühlen, Handwerksbetriebe und Wallfahrtsorte sind nur einige der Zutaten für diese Reise. Entdecken Sie sie mit uns auf dieser 48-Stunden-Reise!
Wir starten in Santarcangelo, fahren dann hinauf nach Montebello und seinen Hügeln mit den ersten Felsvorsprüngen, die zweifellos die Besonderheit dieser Gegend darstellen.
Wir befinden uns im Land der bekannten Weine Trebbiano und Sangiovese, aber auch des Pagadebit und des Cagnina sowie der romagnolischen Pasta, die einen Großteil der lokalen Gastronomie prägt.
1 Etappe
Die erste Etappe ist eben Santarcangelo, eine langsame Stadt und Wiege der Mundartdichtung. Die Altstadt zeugt von dem Reichtum, der sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat, und ein Spaziergang durch die Straßen lässt die Tradition der Romagna aufleben. Es gibt viel zu sehen.
Von den Grotten, die unter der gesamten Altstadt verlaufen, geht es durch die Straßen der „Contrade“ (Stadtviertel) bis zum Uhrenturm, wo die alten Eingangstore der befestigten Stadt (Campanone und Cervese), die kleinen Plätze (man beachte den Platz der Nonnen) und die Festung Rocca Malatestiana zu besichtigen sind.
Durch zahlreiche Eingriffe wurde die Rocca in einen Adelssitz umgestaltet, der heute der Prinzessin Colonna gehört. Von der Festung geht es zurück in den Ort zur Besichtigung der Stiftskirche auf der Piazza Balacchi.
Auf dem Weg zum Hauptplatz und dem Triumphbogen, der dem aus Santarcangelo stammenden Papst Ganganelli (Clemens XIV.) gewidmet ist, kommen wir zur Marchi-Werkstatt, in der Tücher mit den alten „Rostdrucktechniken“ bedruckt werden.
Auf dem Weg zum Bahnhof stoßen wir auf das Ethnografische Museum, das eine bedeutende Sammlung von Gegenständen aus der ländlichen und volkstümlichen Kultur der Romagna beherbergt.
Außerhalb der Ortschaft ist die byzantinische Pfarrkirche San Michele Arcangelo aus dem 6. Jahrhundert zu besichtigen, die als älteste noch aktive und funktionstüchtige Kirche in der Umgebung von Rimini gilt.
2 Etappe
Von Santarcangelo aus geht es weiter nach Poggio Berni, einem alten Besitz der Familie Berni aus Rimini, der aber wie jeder andere Ort in der Gegend mit den Wechselfällen der Familie Malatesta verbunden ist. In diesem Teil des Landstrichs gab es mehrere befestigte Bauernhöfe, von denen der schöne Komplex eines dieser Höfe noch heute zu sehen ist. Er entspricht dem heutigen Palazzo Marcosanti, der deutliche Spuren der Malatesta-Zeit aufweist. Interessant in diesem Gebiet ist die Route der alten Mühlen, beginnend mit der Mühle von Sapignoli, in der sich das Museum befindet, das die Arbeit und den Einfallsreichtum der Mühlenkunst und des Mühlensystems des Marecchia-Tals zeigt. Von Poggio Berni gelangt man schnell nach Torriana, dem alten Scorticata.
3 Etappe
In Torriana sind noch Spuren von Befestigungsanlagen und zwei große Türme auf dem Felsen oberhalb des Ortes erhalten, und die Aussicht auf das gesamte Marecchia-Tal ist beeindruckend.
Von Torriana aus führt eine einzige Straße nach Montebello, einer perfekt erhaltenen mittelalterlichen Ortschaft mit einer herrlichen Festung, in der sich Gebäude aus verschiedenen Epochen überschneiden und zu einem komplexen Bauwerk verschmelzen, das heute besichtigt werden kann. Auch dieser Ort war im Besitz der Malatesta, wurde aber 1463 als Lehen an die Familie Guidi di Bagno vergeben, die die Festung noch heute besitzt. Ein Besuch im Inneren birgt Überraschungen mit dem Mysterium des Geistes von Azzurrina, und ein Besuch im Außenbereich offenbart einen vollständigen Blick auf das Marecchia-Tal, auf die Berge und das Herz des Montefeltro.
4 Etappe
Nehmen Sie sich schließlich einen halben Tag Zeit für eine mittelschwere Wanderung, die Sie zum Staunen bringen wird. Von Ponte Verucchio aus geht es zur Wallfahrtskirche der Madonna di Saiano, dem spirituellen Zentrum des Marecchia-Tals, in dem noch Fresken aus dem 16. Jahrhundert erhalten sind.
Auf dem Gipfel angekommen, hat man einen fantastischen Blick auf die Welt. Unten fließt der Fluss Marecchia und dann öffnet sich das Tal mit all seinen prächtigen Schätzen.
Die Aussicht ist außergewöhnlich und die Stille wird nur durch das Rauschen des Windes unterbrochen. Ein beliebtes Ziel für Wanderer, das sich auch zum Klettern eignet, oder zum Radfahren und Reiten. Man kann zu jeder Jahreszeit kommen, aber im Frühling und Herbst sind die Farben der Natur spektakulär.