Ein Tag inmitten der Juwelen von Talamello

Talamello, mit Blick auf den Monte Pincio auf der einen und den Monte Aquilone auf der anderen Seite, ist der Ort, an dem man besser als andere mit den Perlen des Marecchia-Tals und des Montefeltro in Beziehung treten kann. Er ist der ideale Ort, um die benachbarten Festungen San Leo und Maioletto zu bewundern, die das Tal und die angrenzende Stadt Novafeltria kontrollieren.

 

Die Natur bietet hier zu jeder Jahreszeit ein besonderes Schauspiel, und die gemütliche Stadt birgt kleine Schätze von seltener Schönheit. Ein Querschnitt durch die Zeit, der von der Antike bis zur Gegenwart reicht, inmitten von Natur, Gastronomie und Kunst.

Die Stadt, eine kleine mittelalterliche Ortschaft im Herzen der Region Montefeltro, beherbergt ein Kunstjuwel ersten Ranges: ein Kruzifix der Giotto-Schule, das Giovanni da Rimini zugeschrieben wird und dank einer kürzlich erfolgten Restaurierung wieder in alter Pracht erstrahlt.

Das allein wäre schon einen Besuch im Dorf wert, aber es gibt noch mehr Überraschungen, denn es ist nur ein kurzer Spaziergang zu einer Votivzelle der Ferrarese-Schule aus dem 14. Jahrhundert.

 

Nach dem Öffnen des Tores, über dem zwei „M“ prangen, kann man die Fresken mit Szenen der Verkündigung und der thronenden Madonna bewundern, begleitet von der Anbetung der Heiligen Drei Könige, den beiden Heiligenscharen, den Evangelisten und den Kirchenlehrern.

Kurzum, auf wenigen Quadratmetern erlebt man ein beeindruckendes Schauspiel der Kunst und Malerei, konzipiert und geschaffen zwischen der Gotik und dem Beginn der Renaissance.

Aber wir sind noch nicht am Ende.

 

Vielleicht weiß nicht jeder, dass Talamello auch die gesamte Sammlung von Fernando Gualtieri beherbergt, einem eklektischen, noch lebenden lokalen Künstler, der zwischen Paris und Viserba hin und her wechselt und dabei dem Rhythmus der Jahreszeiten folgt.

Der Maler teilte seinen künstlerischen Weg stets mit seiner Frau Yvette und schenkte Talamello seine Sammlung, die heute im Museum Gualtieri, dem modernen Mittelpunkt der Stadt, untergebracht ist.

Der Besuch des Museums ist ein weiteres Eintauchen in die Schönheit, begleitet von den Erzählungen eines Führers, der Sie auf eine Entdeckungsreise durch den Hyperrealismus der Stickereien und Brokate auf den Leinwänden mitnimmt - durch die Kristalle, die Spiegelungen hervorrufen und auf andere Welten und andere Visionen hinweisen, durch die Eleganz der exotischen Details, die an die Reisen des Künstlers erinnern.

In den Räumen des Museums finden weitere Leben und Geschichten statt, die teils von den Farben der Leinwände, teils von Yvettes Gedichten erzählt werden.

Gualtieri und seine Frau kombinierten ihre Talente und machten daraus eine Lebenskunst.

 

Schließlich bietet Talamello ein letztes Glanzstück, das nicht weniger wichtig ist als die anderen: den Fossa-Käse, der von Tonino Guerra wegen seiner unverwechselbaren Farbnuancen, seines berauschenden Aromas und seines unwiderstehlichen Geschmacks „Bernstein von Talamello“ genannt wird.

Jedes Jahr Ende August wird der Käse in Gruben versenkt, und am 25. November wird die „Sfossatura“, das Herausholen des Käses aus der Grube, mit einem Fest gefeiert.

Am Ende des Besuchs werden Sie aus Talamello die Kunst einer alten, aber immer noch aktuellen Zeit mitnehmen, die Farben eines Spaziergangs im Herzen der Natur des Montefeltro, die alten und nie verlorenen Geschmäcker der Tradition der Romagna.

Für alle Informationen über Talamello: + 39 0541 922893